Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) by Medeiros Teresa

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) by Medeiros Teresa

Autor:Medeiros, Teresa [Medeiros, Teresa]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2012-09-16T22:00:00+00:00


Kapitel 18

»Er hat sich immer geweigert, darüber zu sprechen, aber ich habe gehört, man habe sie mit sauber abgetrennten Köpfen gefunden.«

»Nun, ich habe gehört, die Klinge eines einzelnen Breitschwertes sei ihnen beiden ins Herz gestoßen worden.«

»Was für ein alberner Schwachsinn! Wenn das wahr wäre, warum sollten sie dann noch in diesen Wäldern hier spuken, rastlos mit den blutigen Köpfen unterm Arm?«

Emma aß ihr Stück von dem würzigen Käse auf, den Muira ihnen für die Reise eingepackt hatte, und trat unauffällig näher zu den Männern, die im Kreis um das Lagerfeuer saßen, einerseits abgestoßen, aber andererseits auch fasziniert von ihrem Klatsch. Nebel hing dicht über dem Boden und waberte zwischen den blassen Stämmen der Birken, die die Lichtung säumten. Genau dieser Nebel hatte Jamie gezwungen, den fieberhaften Ritt durch den Wald abzubrechen und seinen Männern aufzutragen, das Lager für die Nacht aufzuschlagen. Trotz ihres sichtlichen Unbehagens hatten sie mit nur ganz wenig Brummen gehorcht. Sie hatten vielleicht Angst, dass es hier spukte, doch sie wussten auch genau, dass es für die Beine ihrer Pferde und ihre eigenen Hälse gefährlich werden würde, wenn sie bei diesem Nebel weiter so flott ritten.

Sie sprachen mit gedämpften Stimmen und ohne die gewohnten derben Scherze, die sonst ihre Unterhaltungen bereicherten. Statt darin zu wetteifern, welcher von ihnen als Erster zu viel Whisky intus hatte und umkippte, tranken sie nur ab und zu einen Schluck aus dem irdenen Steinkrug, der herumgereicht wurde, als wollten sie ihren Verstand in einer solchen Nacht nicht umnebeln.

Oder an einem solchen Ort.

Als Malcolm – Emma war sich ziemlich sicher, dass es Malcolm war – verstohlen über seine Schulter schaute, konnte sie beinahe die feuchten gespenstischen Finger der Nebelschwaden in ihrem Nacken spüren. Sie begab sich ein paar Schritte näher zu den tröstenden Flammen des Lagerfeuers und fing dabei unbeabsichtigt Bons Blick auf.

Er grinste breit und klopfte auf den umgefallenen Baumstamm neben sich. »Komm und setz dich zu uns, Mädchen, bevor die Kobolde sich anschleichen und dich mit sich nehmen.«

»Ich fürchte, dafür ist es zu spät, Sir. Das ist bereits passiert«, erwiderte sie und erntete damit Schmunzeln von den Umsitzenden.

Als der Mann neben ihm für Bons Geschmack ihr nicht rasch genug Platz machte, bekam dieser einen schmerzlichen Rippenstoß versetzt. Emma setzte sich vorsichtig zwischen den beiden auf den Baumstamm, etwas, das unmöglich gewesen wäre, hätte sie ein Korsett und schwere Unterröcke getragen.

Bon nahm Malcolm den Whiskybecher ab und reichte ihn ihr. »Trink, Mädchen. Es ist eine Nacht, die förmlich nach ein bisschen flüssigem Mut schreit.«

Sich an ihre Erfahrung mit Muiras mit Whisky versetztem Tee erinnernd nahm Emma einen vorsichtigen Schluck. Das Getränk brannte eine feurige Spur von ihrer Kehle in ihren Magen. Sie schnappte nach Luft, und Tränen traten ihr in die Augen.

Bon gab ihr einen herzlichen Klaps auf den Rücken, sodass sie husten konnte. »Kein Grund, sich zu schämen, Kleines. Schottischer Whisky ist fein genug, um selbst ein gestandenes Mannsbild zum Weinen zu bringen.«

Emma blieb keine andere Wahl als zu nicken, da sie immer noch nicht sprechen konnte.

»Unsere Mam hat uns erzählt,



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